Milliardengeschäft für westliche Reeder

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Mehr als 200 ehemals westliche Tanker fahren in der russischen Schattenflotte. Den Eigentümern der Schiffe brachte der Verkauf Milliarden ein. Auch deutsche Reeder profitierten davon, wie ein internationales Rechercheprojekt zeigt.

Im Januar war ich am internationalen Rechercheprojekt ShadowFleetSecrets beteiligt. Die Recherchen wurden von der Journalistenorganisation Follow The Money geleitet. In Deutschland waren NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung beteiligt.

Eine umfassende Datenauswertung zeigte, dass 230 Tanker der insgesamt mehr als 650 Schiffe von US-amerikanischen und von europäischen Reedern in die russische Schattenflotte verkauft wurden - offenbar zu sehr hohen Preisen. Dies entspricht etwa einem Drittel aller Schiffe, die der ukrainische Think Tank Kyiv School of Economics Institute der russischen Schattenflotte zurechnet.

Alle Schiffe wurden nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine verkauft - und damit zu einem Zeitpunkt, als die Preise für gebrauchte Tankschiffe sich im Vergleich zum Vorkriegsjahr teilweise verdoppelt hatten. Den Recherchen zufolge verdienten auch mehrere deutsche Reedereien und Schiffseigner an den umstrittenen Geschäften.

Insgesamt wurden den Recherchen nach zwischen 2022 und 2024 elf Tanker aus der deutschen Handelsflotte verkauft, die heute in der russischen Schattenflotte fahren. Die Reeder und Eigner der Schiffe dürften mit den Geschäften etwa 200 Millionen Euro eingenommen haben.

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/schattenflotte-russland-sanktionen-oel-reeder-deutschland-100.html

www.ardmediathek.de/video/panorama-3/russische-schattenflotte-millionengeschaeft-fuer-norddeutsche-reeder/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS9kMmE2MDY0Yy1iOWRjLTQwMGItYTczMS1lOTllMTVkZjc1MDE

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